Eine vorläufige Liste der angemeldeten Aussteller zur FENSTERBAU FRONTALE 2024 steht Ihnen hier zum Download bereit.
Beschichtungen auf Aluminium werden seit mehr als 40 Jahren im Fenster- und Fassadenbereich eingesetzt. Die Beschichtung hat nicht nur die Aufgabe, die Aluminiumoberfläche vor Korrosionseinflüssen zu schützen, sondern dient auch zur Herstellung des dekorativen Aussehens im Sinne eines architektonischen Gesamteindruckes.
Aufgrund der vorliegenden Umgebungsbedingungen tritt im Laufe der Zeit neben der üblichen Einschmutzung durch Stäube, Eisenabrieb und anderen Emissionen (zum Beispiel Chloride) auch eine Verwitterung der Lackoberfläche, verbunden mit einer zunehmenden Farbveränderung und kontinuierlichen Glanzabnahme auf. Örtlich kann es auch aufgrund von konstruktiven Gegebenheiten zu ausgeprägten Schmutzablagerungen, verbunden mit Ablaufspuren kommen, die den optischen Gesamteindruck eines Bauteiles und auch der übrigen Fassadenelemente nachteilig beeinflussen. Die Art und Zusammensetzung des Beschichtungsstoffes beeinflussen im Wesentlichen das Bewitterungsverhalten.
Man unterscheidet Band- und Stückbeschichtung. Während bei bandbeschichteten Oberflächen aufgrund der Art des Aufbringens und des eingesetzten Grundmaterials die Einsatzmöglichkeiten begrenzt sind, wird die Stückbeschichtung sowohl für Fenster als auch für Fassadenelemente unterschiedlicher Größe und Geometrie eingesetzt. Eine Unterscheidung zwischen Band- und Stückbeschichtung ist aufgrund der Schichtdicke in fast allen Fällen möglich.
Bandbeschichtete Oberflächen besitzen eine Schichtdicke, die je nach Lacksystem zwischen 15 und 45 µm schwanken kann, während bei Stückbeschichtungen durch die Art des Pigments und Deckfähigkeit in der Regel keine Schichtdicken unter 50 µm vorliegen.
In den letzten 40 Jahren hat sich bei der Stückbeschichtung, insbesondere bei Aluminium, die Verwendung von witterungsbeständigen Pulverlacken als das wirtschaftlichste Verfahren erwiesen, so dass heute überwiegend Bauteile eine Pulverlackschicht aufweisen.
Neben glänzenden Ausführungen kommen zunehmend auch seidenglänzende und matte Lacke sowie Metalleffektlacke zum Einsatz. Matte Oberflächen und Metalleffektlacke lassen sich nur bedingt mit abrasiv wirkenden Reinigungsmitteln behandeln, da durch den Poliervorgang eine Farb- und Glanzveränderung mit Wolkenbildung erreicht werden kann.
Deshalb sollte der mit der Reinigung beauftragte Fassadenreiniger stets die objektbezogenen Produktinformationen zum Beschichtungsmaterial verlangen. Gegebenenfalls muss der Zustand der Beschichtung durch eine visuelle Beurteilung sowie Glanz- und Schichtdickenmessungen vor Beginn der Reinigungsarbeiten an weniger bewitterten Stellen erfassen. Vor Ausführung der Reinigungsmaßnahmen ist eine Musterfläche anzulegen, die das Reinigungsergebnis definiert und damit Vertragsbestandteil wird. Dabei ist nochmals eine Schichtdicken- und Glanzgradmessung vorzunehmen. Die Ergebnisse müssen protokolliert werden.